Reisen

Ach wie schön wär’s doch,
könnte man verreisen.
Raus aus dem Alltagsloch.
Das Leben rockt,
ungeduldig die Ferne lockt.

Nun bin ich fort, auf großer Fahrt.
Rastlos, weiter, weiter.
Endlich in der Fremde sein.
Ach, wie schön wär’s jetzt,
wieder daheim.

Ich weiß, ich weiß.
Kaum bin ich im Heimatort,
zieht’s mich wieder fort.

Zugezogen

Hier leb ich jetzt, bin schon grau,
im Haus am Berg, in der Wetterau

Gelb blendet mich der Raps,
Obstgärten rings um mich her,
zeternd zwitschert laut der Spatz,
woanders träumen geht nicht mehr.

Im Paradiese, ja genau
im Haus am Berg, in der Wetterau.

Im Schachbrettmuster biegen sich sanft,
über Hügel, bunte Felder,
der Vulkanexpress seines Weges stampft,
und Nebel streift durch die Wälder.

Hier leb ich jetzt, die Luft ist rau,
im Haus am Berg, in der Wetterau.

Windräder kämpfen mit rauhem Wetter,
im weiten Blick das Auge ruht,
Rast macht man beim Zuckerbäcker,
kleines Glück, hier lebt sich’s gut.

Hier leb ich jetzt, mit meiner Frau,
im Haus am Berg, in der Wetterau.